Innen im Außen: innen sind das Wissen und die Empfindungen, ein Schatz, der – in oft mühsamen Versuchen – nach außen gebracht wird: die zuerst noch ungeordnete Wahrheit eines individuellen Zustands wird zu einer plastischen Form, und die Addition der Arbeiten führt zu einem Ergebnis, das durch seinen Rhythmus über das Einzelne hinaus – und weiterführt.
 
Bei den plastischen Arbeiten entsteht eine feine Balance durch die Wölbung der jeweiligen Hohlform, die sich dadurch ihren eigenen Raum gestaltet. Behutsamer Umgang damit ist eine Voraussetzung für den immer neuen Blick auf die Objekte. Die Anordnungen der keramischen Gegenstände sind variabel, sie appellieren an den Spieltrieb des Menschen.
 
Die Reihung und Anhäufung aus schlichter Freude an der Vielzahl lässt immer neue Beziehungen der Objekte untereinander entstehen, denen das fotografische Nachspüren Dauer verleiht. Die Fotos dokumentieren so Installationen, die ansonsten unwiederbringlich verschwunden wären.
 
Die Freude, aus den Händen Arbeiten entstehen zu sehen, die der Kopf nur andenken konnte und die Neugierde, diese Ergebnisse als Ausgangspunkt neuer Formen zu nehmen: das ist der Grund meines Arbeitens.
 
Keine Keramik muss eine Funktion haben, einfach das Entstehen aus dem Material heraus ist der Grund ihres Daseins.
 
Ursula Dambrowski
April 2010
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Keramik 7
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